Wo Lehrer Geld aus dem Digitalpakt investieren würden

Wo Lehrer Geld aus dem Digitalpakt investieren würden

Technische Hilfe sollte täglich abrufbar sein

Neue Osnabrücker Zeitung vom 22. Februar 2019

Glandorf.ms. Die Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schule ist auch schon vor dem Digitalpakt technisch gut aufgestellt. Dennoch offenbart Jörg Ringling, Leiter der Oberschule, wo er noch Luft nach oben sieht.

Durch den sogenannten Digitalpakt zwischen Bund und Ländern sollen allein nach Niedersachsen 500 Millionen Euro in die digitale Bildung fließen. Was erhoffen Sie sich davon für Ihre Schule?

Wir sind an der Ludwig-Windthorst-Schule in Glandorf durch die Gemeinde schon sehr gut ausgestattet. Ich erhoffe mir durch das Geld, pro Schule sind das rechnerisch ja etwa 25.000 Euro, vor allem verbesserte technische Unterstützung. Wir haben das bereits, und es läuft auch super . Auf Anfrage bekommen wir kompetente Unterstützung, aber wir brauchen das eigentlich täglich. Um kurzfristigen Support kümmern sich derzeit eine Lehrerin und ein Lehrer unserer Schule, die aus persönlichem Interesse computeraffin sind. Das machen sie engagiert, aber mit enormen Zeitaufwand ehrenamtlich.

Mit dem Austausch des Overhead-Projektors durch ein Whiteboard ist es sicher nicht getan. Wie halten Sie derzeit die digitale Ausstattung Ihrer Schule betriebsbereit und auf dem neuesten Stand?

Die beiden Lehrer halten sich über Fortbildungen oder Messebesuche über neue Software und Updates auf dem Laufenden. Der Schulvorstand hat vor zwei Wochen gerade beschlossen, dass künftig alle Lehrer, die erstmals die neuen technischen Möglichkeiten im Unterricht einsetzen, verpflichtend an einer internen Schulung teilnehmen müssen. Diese Fortbildung wird einmal pro Jahr angeboten und findet während der Ferienzeit statt.

Wie bereiten Sie Ihre Schüler generell auf ein Leben in einer sich rasant digitalisierenden Welt vor und wo brauchen Sie dazu mehr Hilfe?

Durch den Mediengebrauch im Unterricht nutzen die Schüler die digitalen Möglichkeiten für sich selbst. Der alltägliche Umgang mit der Homepage unserer Schule, dem Schul-Intranet IServ lernen sie den Nutzen und die Möglichkeiten des Netzes durch praktische Anwendung kennen. Nicht nur für die Recherche von Inhalten, sondern auch für Vieles, das sich direkt auf ihren Alltag auswirkt. Sie können zum Beispiel jederzeit den aktuellen Vertretungsplan einsehen, Hausaufgaben oder Material für den Unterricht herunterladen, Informationen zur Berufsvorbereitung oder Lehrstellenangebote abfragen, die wir regelmäßig hochladen. Die gesamte Lehrer Schüler Kommunikation außerhalb des Unterrichtes kann über unser schuleigenes Netz abgewickelt werden.

Artikel: Michael Schwager
Foto: Holger Jansing