Am 6. Februar 2023 ereignete sich in der Türkei ein Erdbeben mit der Stärke 7,7. Die Ausmaße dieses Erdbebens sind für uns unvorstellbar. Hätte es bei uns so stark gebebt wie in der Region am frühen Morgen des 6. Februar, wären der weite Bereich von Köln bis Sachsen-Anhalt schwer beschädigt oder komplett zerstört.

In einer LuTz-Stunde der Klasse 9c kam der Gedanke, diesen Menschen zu helfen. Einige Mitschüler*innen haben einen engen Kontakt zur Türkei, eine Schülerin ist in Syrien geboren. Nach einigen Überlegungen reifte durch die Ideen der Schulleitung, der 9c und der langjährigen Arbeit für HelpAge der Plan, dass es durch die Verknüpfung von örtlichem Engagement und privaten Kontakten der LuWi erneut gelingen könnte, eine weitere Spendenaktion ins Leben zu rufen.

Im privaten Freundeskreis unseres Schulleiters fanden sich mit Serhan Akabuga und Ward Louksa zwei gute Kontakte zur türkischen Moschee in Georgsmarienhütte und zur katholischen Kirche in Aleppo. Und so gewannen wir für unsere Schule direkte Ansprechpartner vor Ort.

Nach dem Motto:

„Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ (Afrikanisches Sprichwort)

Insgesamt kamen tolle 2150€ zusammen aus der Schülerschaft, vom Förderverein unserer Schule und aus dem Kollegium, die nun gespendet werden können.

Am 28.06.23 kamen Vertreter der Moschee aus Georgsmarienhütte, Herr Akünlü (zugleich Vater und Onkel von LuWi-Schülern) in Begleitung des Hodscha und Ward Louksa als Vertreter für die katholische Kirche in Aleppo, einige Schüler aus der 9c und der Schülervertretung sowie drei Kolleginnen und unsere Schulleitung in unserer Tagespflege zusammen. Noah, Judy, Dilsat und Diana erzählten, wie die Idee zustande kam und welchen Beitrag sie geleistet hatten.

Die SV spendete Geld aus der jährlichen Nikolausaktion. Die Besucher waren sehr begeistert von dem Engagement der Schüler*innen und freuten sich über die Summe, die nun in gleichen Teilen dem türkischen und syrischen Erbebengebiet zu Gute kommt. Neben Lebensmittel und Kleidung werden auch Hilfen zum Wiederaufbau geleistet, Zuschüsse zur Miete gezahlt und soziale Projekte mit traumatisierten Kindern dadurch gefördert.

Die Moschee in Georgsmarienhütte lud abschließend unsere Schule, interessierte Kurse sowie Schüler*innen und Kolleg*innen zu einem Gegenbesuch ein, um ihnen die Moschee und die dortigen Örtlichkeiten zu zeigen.