So sieht der Ganztagsbereich der Ludwig-Windhorst-Schule Glandorf aus

So sieht der Ganztagsbereich der Ludwig-Windhorst-Schule Glandorf aus

„Tagespflege“ offiziell eröffnet

Neue Osnabrücker Zeitung vom 7. November 2019
Autorin: Anke Schneider
Fotos: Anke Schneider
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Glandorf. Mit einer stimmungsvollen Feier hat die Ludwig-Windthorst-Schule am Mittwoch den nagelneuen Ganztagsbereich eingeweiht. Er wurde auf den Namen „Tagespflege“ getauft – und daran ist die Neue Osnabrücker Zeitung nicht ganz unschuldig.

Namensgebung: Jörg Ringling und Henning Laumann enthüllen das Schild mit dem neuen Namen des Ganztagsbereichs. Foto: Anke Schneider

In den Sommerferien erschien ein Bericht über die vorgenommen Umbau- und Sanierungsarbeiten an den Schulen im Südkreis. Die Ludwig-Windthorst-Schule wurde mit einem Absatz bedacht, in dem der Umbau der Räume für die Ganztagsbetreuung beschrieben wurde. Der rund 300 Quadratmeter große Bereich wurde dabei versehentlich als „Tagespflege“ bezeichnet – von der Verfasserin dieses Textes. „Der Begriff wurde ein echter Running Gag“, sagte Schulleiter Jörg Ringling, der den Patzer mit Humor nahm. 

Musikalisches Bonbon: Der Chor der fünften Klassen steuerte das Lied „So wie du“ zur Einweihungsfeier bei. Foto: Anke Schneider

Als es schließlich um die Namensfindung für die neuen Räume ging, wurden zunächst Vorschläge von den Schülern gesammelt. Fünf mögliche Namen kamen in die engere Wahl. Neben „Kreativschuppen“ und „Talentschmiede“ war auch die „Tagespflege“ dabei und machte bei der Abstimmung am Ende mit deutlicher Mehrheit das Rennen. 

Hingucker: Im Boxraum prangt ein riesiges Bild der Boxlegende Muhammad Ali. Foto: Anke Schneider

Am Mittwoch konnten die Gäste den gelungenen Umbau nun besichtigen. Neben einem Spielbereich mit Kicker und Billard-Tischen hat Architekt Wilhelm Pörtner auch einen Raum mit Tischen und Stühlen für Gesellschaftsspiele und andere Aktivitäten, eine Teeküche und ein Büro für die Ganztagskoordinatorin Maria Fritze, einen Computerraum mit sechs PC-Plätzen, sowie einen schallgedämmten Boxraum mit Boxsack und einem riesigen Wandbild von Boxlegende Muhammad Ali untergebracht. Herzstück ist der Mehrzweckraum, den Ringling Konzeptraum nennt, mit einer Bühne für verschiedenste Veranstaltungen wie Lesewettbewerbe und Theateraufführungen, aber auch mit Bücherregalen, Lesestoff und Sitzsäcken, so dass er als Bibliothek genutzt werden kann.

Für die Recherche: Im Computerraum finden sechs Schüler Platz. Foto: Anke Schneider

Zur Begrüßung der Gäste wurden ein alkoholfreier Cocktail in der Schulfarbe blau und Tabletts mit Fingerfood herumgereicht, die die Schülerfirma Panini vorbereitet hatte. Anschließend bat der Schulleiter die Gäste zur Einweihungsfeier in den Mehrzweckraum, der zum ersten Mal aus allen Nähten platzte. Jörg Ringling zeichnete noch einmal den Weg der Renovierung der Räume und des ungenutzten Flures nach, „der 20 Jahre so vor sich hin dümpelte“, wie er sagte. Aus eigens angefertigten Zeichnungen für eine mögliche neue Aufteilung des alten Ganztagsbereichs wurde schließlich eine professionelle Vorlage des Architekten, die in den Sommerferien mit Hilfe von heimischen Firmen umgesetzt wurde. „Und die haben sich bis zum letzten Ferientag mächtig ins Zeug gelegt“, sagte Jörg Ringling. Bereits im Mai hatten die Abrissarbeiten begonnen und der Ganztag war für die letzten Schultage in einen Raum über dem Werkraum umgezogen.

Schauspieler: Die Jugendlichen der siebten Klassen zeigten ihr Können. Foto: Anke Schneider

Ein Dank ging auch an Hausmeister Michael Maag, an die Gemeinde für die gute Zusammenarbeit und an den Förderverein, der verschiedene Dinge wie Mikrofone und Lautsprecher bezahlt hatte. Die Kinder der Theater-AG und des Chores rundeten die Einweihungsfeier mit kleinen Auftritten ab.