Glanzlichterfest an der Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schule

Glanzlichterfest an der Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schule

Neue Osnabrücker Zeitung vom 23.11.2015

Glandorf. dp. Bis Heiligabend dauert es zwar noch gut vier Wochen, aber die Glandorfer Ludwig-Windhorst-Schule ist schon jetzt ganz auf Weihnachten eingestellt. Im Rahmen des Glanzlichterfests verwandelte sich die Oberschule in einen großen Weihnachtsmarkt mit Verkaufsständen, Spielen und Unterhaltungsprogramm. Das Fest findet nur alle drei Jahre statt.

glanzlichterfest noz 1Auf dem Glanzlichterfest boten die Schüler unter anderem selbst gemachte Windlichter an. Foto: Danica Pieper

So schön strahlte die Ludwig-Windhorst-Schule wohl seit 2012 nicht mehr: Wochenlang hatten Schüler, Lehrer, Förderverein, Elternrat und sonstige Helfer an den Vorbereitungen für das Glanzlichterfest gearbeitet. Jede Klasse hatte sich dazu ein spezielles Projekt ausgesucht, das sie zu der Feier besteuerte. Sie bastelten und verkauften Weihnachtskarten, Teelichthalter, Windlichter und Adventskränze, backten Plätzchen und Reibekuchen oder stellten Weihnachtskostüme für Fotos zur Verfügung. Die Schulleitung bot einen Flohmarkt, auf dem sie ausrangierte Material wie alte Projektoren verkaufte. Höhepunkt war die Versteigerung einer Sitzbank aus den Zwanzigerjahren.

glanzlichterfest noz 4Sketch der Theater-AG: Amerikanische Weihnachten mit dem „Christmas Man“. Foto: Danica Pieper

Die Theater-AG der Klassen 5 und 6 hatte einen Weihnachtssketch einstudiert, den sie den Besuchern präsentierten. Darin möchte Vater Schuhmacher eine amerikanische Weihnachtsparty veranstalten. Dumm nur, dass alle Weihnachtsmänner, die dort auftauchen, entweder keine amerikanische Weihnachten im Programm haben oder diese nur zu exorbitanten Preisen anbieten.

glanzlichterfest noz 2Chemielehrer Sebastian Greshake hatte explosive Experimente vorbereitet. Foto: Danica Pieper

glanzlichterfest noz 3Im Chemieraum ging ein mit Wasserstoff gefüllter Ballon in Flammen auf. Foto: Danica Pieper

Während das Schulgebäude und der Hof eher besinnlich dekoriert waren, ging es im Chemieraum heiß her. Zum ersten Mal hatte die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich den komplett sanierten Raum anzusehen. „Dann können die Leute mal sehen, dass das Geld nicht verpufft ist“, meinte Schulleiter Matthias Wocken. Verpuffung war ein gutes Stichwort, denn Lehrer Sebastian Greshake hatte einige hochexplosive Experimente vorbereitet, getreu dem Motto „Stille Nacht bis es kracht“. Sowohl Eltern und Kinder staunten, als der Deckel der Keksdose dank Staubexplosion in die Luft ging oder der mit Wasserstoff gefüllte Ballon sich in einen Feuerball verwandelte.

Erlös für Arbeitskreis Asyl

„Das Fest ist ein unglaublicher Aufwand, aber alle drei Jahre gönnen wir uns das“, so Wocken. Hier habe er die Gelegenheit, sich außerhalb von Elternsprechtagen mit den Müttern und Vätern zu unterhalten: „Daraus kann man sehr viel Gewinn ziehen“. Besonders freut es ihn, wenn auch Menschen kommen, die nicht direkt etwas mit der Schule zu haben: „Es ist toll, wenn ich Gesichter sehe, die ich nicht kenne.“ Der Erlös des Glanzlichterfests sollte ursprünglich komplett an den Arbeitskreis Asyl in Bad Iburg gehen. Nachdem sich allerdings kürzlich auch ein Arbeitskreis Asyl in Glandorf gegründet hat, hat die Oberschule beschlossen, die Spende aufzuteilen. Wocken: „Bad Iburg bekommt immer noch den Löwenanteil, aber wir wollen auch Glandorf mitbedenken.“