Die Lu-Wi-Küken: wie kam es dazu?

Die Lu-Wi-Küken: wie kam es dazu?

Ei – Ei – Ei – LWS!

Im Biologieunterricht der 5b stand das Huhn als das besondere Nutztier auf dem Lernprogramm. Besonders am Huhn ist seine Eigenschaft des Eierlegens. So sehr viele von uns das Frühstücks- oder Spiegelei schätzen mögen, Hühner legen ihre Eier nicht um unseren Speiseplan energiereich zu erweitern, sondern – wie alle Vögel – um sich fortzupflanzen.

Küken1

Deshalb untersuchte die 5b gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Pelke, inwiefern die Beschaffenheit von Hühnereiern für die Entwicklung eines Kükens darin von Bedeutung ist. Welchen Vorteil hat es, dass das Ei „eiert“ und nicht leicht rollt wie eine Kugel? Woher bekommt der Vogelembryo eigentlich seine Luft, wenn der Platz für die Luft im Ei nur einen winzigen Bruchteil der vom Küken benötigten Luft ausmacht? Wieso ist die sogenannte Keimscheibe (ein kleiner Fleck auf dem Dotter) eigentlich immer oben?
Alles am und im Vogelei ist so eingerichtet, dass sich ein Küken darin entwickeln kann. Nachdem die „Inneneinrichtung“ des Hühnereis untersucht worden war, wollten die Schülerinnen und Schüler auch das Schlüpfen von Küken beobachten. Deshalb wurde ein Schaubrutkasten vom Museum am Schölerberg mit zwanzig Eiern in der Aula der Ludwig-Windthorst-Schule aufgestellt. Wie gebannt beobachteten sie den Brutkasten, in dem hin und wieder ein Ei wackelte. Aber nicht nur die Fünftklässler warteten auf das Schlüpfen der Küken. Auch die älteren Schülerinnen und Schüler hofften, dass ein Küken gerade dann schlüpft, wenn sie die Eier in der „Umlufthenne“ in Augenschein nahmen. Die häufig gestellte Frage, was denn mit den männlichen Küken geschehe, zeigte, dass viele Schülerinnen und Schüler um die Problematik in der konventionellen Legehennenhaltung und die Vernichtung der männlichen sogenannten „Eintagsküken“ wissen. „Eintagsküken“ werden in der LWS aber nicht ausgebrütet. Während die heranwachsenden Hühnerküken den Legehennenbestand im Schulgarten verjüngen, dürfen die Hahnenküken im Schulgarten zumindest erst mal groß werden. Aber das ist noch Zukunftsgegackere.
Bis zum Abbau des Brutkastens vor dem Flohmarkt in der Aula waren nur zwei Küken aus den zwanzig Eiern geschlüpft und das auch noch in der Mitte der Nacht ohne jede menschliche Aufmerksamkeit. Wir hoffen, dass nach Redaktionsschluss im Museum noch ein paar Küken ausgebrütet werden und die Kükenschar damit größer wird. Nur zwei Küken können hingegen recht gut auseinandergehalten werden, weshalb die Namensgebung für die beiden schnell auf Hochtouren lief: „Tim und Struppi“, „Max und Moritz“ oder für Hennen: „Hanni und Nanni“, oder ganz neutral: „Oster und Hasi“ oder eventuell: Ludwig und Julie? 😉