Amtseinführung der Konrektorin

Amtseinführung der Konrektorin

Die Dienstbesprechung am Montag, den 7. Juli, geleitet von Schulleiter Jörg Ringling und Konrektorin Kerstin Schäfers, war flott und reibungslos abgearbeitet, als Frau Schäfers zu einem wichtigen Dienstgespräch gerufen wurde. Die Absicht hinter diesem Telefonat: die Abwesenheit von Frau Schäfers in der Schulaula. Denn hier wurde derweil in Windeseile eine Überraschungsfeier zur Amtseinführung von Frau Schäfers in Szene gesetzt.

Viel Vorbereitungsarbeit in den vorhergehenden Wochen zahlte sich jetzt aus, denn wie ein gut geöltes Uhrwerk ging das Kollegium der LWS ans Werk und in kürzester Zeit waren ein Buffet aufgebaut, Stühle mit Programmheft gestellt, viele Gäste eingelassen, ein Podium errichtet, festliche Garderobe angelegt und weitere kleine Vorbereitungen erledigt worden. Frau Schäfers wurde geholt und stand völlig überrascht vor der fertigen Szenerie; man konnte förmlich sehen, dass sie „Bauklötze staunte“. Sie hatte nicht nur das schick gemachte Kollegium vor sich, sondern auch ihre Eltern, FreundInnen aus ihrem Musikensemble, die Elternvertreterin der Schule sowie die komplette Klasse 10b (bei der sie Ko-Klassenlehrerin war) in Galakleidung.

Anlass dieser Feier war, dass Kerstin Schäfers während des laufenden Schuljahres ihre Ernennung zur Konrektorin erfolgreich absolviert hatte, aber corona-bedingt eine offizielle Amtseinführung noch nicht stattgefunden hatte. Hinzu kommt, dass sie aufgrund einer langwierigen Erkrankung des Schulleiters in ihrer neuen Position während des gesamten Schuljahres gleich noch das Amt der Schulleiterin kommissarisch mit übernehmen musste. All dies erledigte sie trotz der vielen Widrigkeiten dieses Jahres souverän und doch gelassen. Die „Quittung“ dafür sollte sie heute bekommen! Ohne weiteren Verzug startete die Feier mit einer Ansprache der beiden, schon in die „Freiheit“ entlassenen SchülersprecherInnen Greta Speckmann und Bastian Breite, die Frau Schäfers auch aus Schülerperspektive eine gelungene Amtsführung attestierten und für ihre weitere berufliche Laufbahn alles Gute wünschten.

Anschließend konnte man in einem musikalischen Intermezzo Ohrenzeuge davon werden, dass Frau Schäfers’ MusikerkollegInnen aus Münster ihre Instrumente beherrschten, denn sie gaben ein klassisches Musikstück zum Besten, das Musiklehrerin Schäfers zu schätzen wusste. In dem Bläserquartett durfte natürlich auch nicht „ihr“ Instrument, die Posaune, fehlen. Anschließend zeichnete die Schulelternsprecherin Frau Scheckelhoff in ihrer Rede ein Bild, das die einvernehmliche und tadellose Zusammenarbeit zwischen Elternschaft und Schulleitung während des nun fast abgelaufenen Schuljahres deutlich machte.

Highlight des Nachmittags war die Ansprache des Schulleiters Jörg Ringling, der in einer Rückschau ausführlich den beruflichen Werdegang von Frau Schäfers darstellte, der geprägt ist von einer langen Reihe von Belobigungen bezüglich der vielfältigen Kompetenzen, die schon früh von ihren Vorgesetzten erkannt wurden, „weshalb  deine Personalakte viel dicker ist, als meine“, so scherzhaft Herr Ringling. Besonderen Bezug nahm er darüber hinaus auf das erstklassige, produktive Zusammenspiel zwischen seiner neuen Konrektorin und ihm. Dieser Austausch auf Augenhöhe sei ein optimales „Ping-Pong“, was eine Arbeitsbeziehung innerhalb der Schulleitung idealerweise auch sein sollte, auch wenn es in keinem Schulgesetz stehe, so umschrieb es Jörg Ringling in sichtlich respektvoller und dankbarer Pointierung. „Das Brennen für das, was du machst, zeichnet dich aus und ist so wertvoll für das Gelingen der Arbeit unserer Schule“, resümierte Herr Ringling. Seinen Abschluss fand die Rede in der Übergabe der offiziellen Ernennungsurkunde zur Konrektorin.

Was noch fehlte, war das Statement des Kollegiums, das stellvertretend durch den Personalrat folgte. Personalrätin Claudia Solbach hatte es sich dafür nicht nehmen lassen, die Sicht der KollegInnen gekonnt in ein umfangreiches und detailliertes Gedicht einzubetten, das dem Publikum ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Einen Blumenstrauß gab es obendrein, und nun war es an der Zeit für Kerstin Schäfers, „letzte Worte“ (so der Programmpunkt) an die Gäste zu richten, was sie gerne tat und in denen sie ihrer Überraschung, ihrer Freude und auch ihrem Aha-Erlebnis darüber, welch seltsame Munkeleien sie in letzter Zeit im Kollegium erlebt habe, Ausdruck gab.

Ein diesmal jazzig-flottes Ständchen des Münsteraner Musikquartetts beschloss in anregender Weise den eigentlichen Festakt, bevor es überging zu einem zwanglosen Plausch aller Gäste mit reichhaltiger Auswahl am Buffet, das das Kollegium beigesteuert hatte. Am späten Nachmittag erst klang diese so gar nicht trockene Veranstaltung aus – und Frau Schäfers war immer noch „geflasht“ von dieser Überraschungsaktion.