Abschlussfeier der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf

Abschlussfeier der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf

Abschlussfeier der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf

Neue Osnabrücker Zeitung vom 10.07.2015

Glandorf. rh. Mehrere Wünsche gab Schuleiter Matthias Wocken den Schülern der Ludwig-Windthorst-Schule (LWS) anlässlich ihrer Entlassung aus der Schule mit auf den Lebensweg. Insgesamt 66 Schüler mit Hauptschul- und Realschulabschlüssen erhielten jetzt im Rahmen einer Feierstunde in der Aula der Schule ihre Abschlusszeugnisse, davon ganze 28 Schüler mit dem erweiterten Realschulabschluss, der den direkten Übergang in die gymnasiale Oberstufe ermöglicht.

noz abs 1In den Farben Blau-Weiß der Ludwig-Windthorst-Schule ließen die 66 Schulabgänger, Lehrer und Elternvertreter zu Beginn der Abschlussfeierlichkeiten Ballons in den Glandorfer Himmel steigen. Fotos: Rolf Habben

Als Jahrgangsbeste mit einem Notendurchschnitt von 1,6 wurde Leonie Greshake besonders geehrt. In einer lockeren Atmosphäre mit bunter Programmfolge gestalteten Lehrerkollegium, Elternvertretung und Schüler das immer auch mit ein wenig Wehmut begleitende Ausscheiden aus dem gewohnten (Schul-)Alltag. Als musikalische Beiträge waren Edvard Griegs „Morgenstimmung“, Sarah Connors „Wie schön du bist“ und Gesangsbeiträge der Schülerinnen Chiara Strothe und Anna Mennemann sowie Eigenkompositionen des Abschlussschülerchores Ludwig-Windthorst-Schule zu hören.

noz abs 2Intonierte als musikalischen Auftakt gekonnt Edvard Griegs „Morgenstimmung“: die „Bläserklasse“ der Ludwig-Windthorst-Schule.

Schuleiter Wocken kam der etwas ernstere Part in seiner Ansprache zu. In wenigen Jahren würden „viele von euch verklärt“ über die gemeinsame Zeit an eurer Schule sprechen. Eindringlich forderte er die Schüler dazu auf, „radikal zu träumen“. Damit erfüllten sich Aspekte, ergäben sich Richtungsänderungen und Korrekturen im Lebenslauf, letztlich ermöglichten sie das Entstehen neuer Denkstrukturen, machten hungrig, verliehen dem Leben eine Wucht und nähmen ihm die Langeweile, so Wocken.

Des Weiteren ermunterte er die Schulabgänger, das Leben wie ein Abenteuer zu begreifen. Nur wer alte Ufern verlasse, könne auch zu neuen aufbrechen. „Das Rüstzeug dazu geben wir euch heute in Form eurer Abschlüsse.“ Der Übergang zum kürzlich verstorbenen Udo Jürgens und dessen Lied „Mein größter Wunsch“, kam nicht von ungefähr. Der Text habe ihn in seinen Wünschen an die Schüler inspiriert, verriet Wocken zum Schluss seiner Ansprache. Während der Einspielung des Titels wurden mittels Video der iPad-AG frühere Aufnahmen aller Schüler des Abschlussjahrgangs „an die Leinwand geworfen“.

Hubert Kleine Kracht als Sprecher der Elternvertretung hob anerkennend hervor, das Kollegium habe nicht nur stur den Lehrplan vermittelt, sondern den ihnen Anvertrauten auch eine Sozialkompetenz verliehen. Bürgermeisterin Magdalene Heuwelmann sprach von einer neuen Etappe für die Schüler, die zwar mit viel Gegenwind und Regen, aber auch mit Sonnenschein verbunden sei. „Bleibt so, wie ihr jetzt seid“, es seien Persönlichkeiten, die die Welt prägten, nicht die Prinzipien, so Heuwelmann frei nach Oscar Wilde. Schülervertreter Tinus Gründker mochte in seiner Ansprache nicht verhehlen, dass er und alle Mitschüler „heilfroh“ seien, alle Tests und Abschlussprüfungen erfolgreich hinter sich gelassen zu haben.

Die Klassenlehrer der vier Abschlussklassen stellten ebenso einstimmig wie überzeugend fest, dass „ihre Klassen tolle Klassen“ gewesen seien und sie gerade auch wegen des Zusammenhalts der Schüler untereinander gerne deren Klassenlehrer bis zum Abschluss gewesen seien. Abschlussklassen prägten nicht zuletzt auch den Lehrer. Das Jahrgangsmotto lautet in der Swahili-Sprache „Hakuna Matata“ und heißt so viel wie „Macht euch keine Sorgen, alles wird gut“, verriet Klassenlehrerin Hanne Töniges, die ihren Schülern der Klasse R10A mit der Zeugnisübergabe ein Glücksschwein in die Hand drückte. Mit einem geselligen Beisammensein im Saal Buller fanden die Feierlichkeiten einen verdienten Abschluss bis in die späten Abendstunden.