
Besuch bei Donum vitae
Die Klassen 10a und b der LWS besuchten vor den Zeugnissen die Schwangerenberatungsstelle Donum Vitae in Bad Iburg. Im Religionsunterricht beschäftigten sich die Schüler*innen mit dem Thema „Ethisch handeln“. Daraus erwuchs die Idee, die Beratungsstelle zu besuchen.

Die Schüler*innen informierten sich u.a. über die Themen Verhütung, Schwangerschaftsabbruch, Vergewaltigung und Trisomie 21. So erfuhren sie zum Beispiel, dass die meisten Frauen, die dort zur Schwangerschaftsberatung kommen, zwischen 22 und 35 Jahre alt sind.
Viele denken, dass es meist Minderjährige oder Jugendliche sind, die sich über einen möglichen Schwangerschaftsabbruch beraten lassen, doch das entspricht nicht den Erfahrungen der Beraterin. Auch dass die Partner die schwangere Frau begleiten oder sich sogar auch alleine beraten lassen können, war nicht allen bewusst. Die Problemlagen von schwangeren Frauen, Familien oder Paaren, die dazu führen können, dass ein Schwangerschaftsabbruch in Betracht gezogen wird, sind sehr vielfältig. Immer häufiger führt die finanzielle Gesamtsituation einer Familie dazu, dass ein Schwangerschaftsabbruch erwogen wird. Zudem erfuhren die Schüler*innen, unter welchen Bedingungen ein Schwangerschaftsabbruch möglich ist: neben einer Frist, die zu beachten ist, ist eine Beratung (wie eben bei Donum Vitae) Pflicht. Den Abbruch darf ausschließlich ein fachkundiger Mediziner oder eine fachkundige Medizinerin vornehmen. Am meisten waren die Schüler*innen darüber erstaunt, dass der Mann im Prozess des Schwangerschaftsabbruchs keine Möglichkeit der Einflussnahme hat. Alleine die Frau entscheidet letztendlich über den Abbruch.

Die Beratungsstelle Donum Vitae ist offen für alle Beratungswilligen, egal welcher Religion man angehört bzw. welcher Konfession. Die Beratungsstelle lässt sich gut erreichen: man findet sie im Gebäude des Uhrenmuseums. Die Beratungsstelle hat mehrmals wöchentlich geöffnet und ist auch über Telefon oder Internet zu erreichen, um einen Termin zu vereinbaren.
Die Schüler*innen fanden den Besuch der Beratungsstelle spannend und freuten sich, über den Austausch mit einer Expertin zu diesem Thema. Der Vormittag in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle war kurzweilig, sehr informativ und sei auch nachfolgenden Jahrgängen zu empfehlen, so das abschließende Credo der 10.Klässler.
Ein herzliches Dankeschön der Schüler*innen und Lehrkräfte gilt Frau Lamberts von der Beratungsstelle für ihre Bereitschaft, an zwei aufeinander folgenden Terminen den Jugendlichen die Beratungsräumlichkeiten zu zeigen und all ihre Fragen geduldig zu beantworten.