
Seilschaften
An einem Projekt der besonderen Art nahmen fünf Schüler der LUWI-Schule in Glandorf auf Initiative des Kulturvereins Glandorf teil. Alte Seilereimaschinen, von der inzwischen aufgegebenen Seilerei Aloys Hälker in Glandorf kostenlos zur Verfügung gestellt, wurden restauriert. Die zum Teil bis zu hundert Jahren alte Gerätschaften sind Zeugen eines im 19. und 20. Jahrhundert blühenden Gewerbes im südlichen Landkreis Osnabrück. In mühevoller Kleinarbeit wurden die Geräte unter ehrenamtlicher Leitung des früheren Maschinenschlossers Franz-Josef Poppe aus Schwege zerlegt, gereinigt und repariert. Die notwendigen Sockel für die Maschinen fertigte die Firma Diekriede-Dach GmbH kostenlos, für die z. T. notwendige Sanierung der Elektrik spendete die Fa. Mennemann-Haustechnik GmbH das Material.


Wenn man sich die Maschinen auf diesen Bildern ansieht, sollte man es nicht für möglich halten, dass es sich bei den Maschinen auf den Bildern im Haus Wibbelsmann (unten) um dieselben Maschinen handelt.


Jona Dieckhoff, Jarno Hestermeyer, Jan Hendrik Hotfilter, Luis Hovestadt und Ben Schwarte haben über Monate an diesem Projekt freiwillig an vielen Nachmittagen gearbeitet. Jetzt können im Live-Betrieb wieder Seile mit handwerklicher Technik geschlagen werden. Am 18. September wurde das Projekt mit den restaurierten Maschinen im Vereinshaus des Kulturvereins unter Teilnahme der Schulleitung und Vertretern der Stiftung Generationenwerkstatt vorgestellt. Die Schüler erhielten für ihren enormen Einsatz ein Zertifikat der Stiftung, das ihnen bei der späteren Berufswahl sicherlich hilfreich sein wird.









Dauerhaft werden die Gerätschaften künftig beim Kulturverein Glandorf gelagert und zu bestimmten Events zum Leben erweckt. Erstmalig zum Beispiel auf dem Adventsmarkt am 7. Dezember 2025. Dort können Liebhaber ein Seil „nach Wunsch“ mit individueller Farbgestaltung bekommen.