Zeitgemäße Ausbildung für Glandorfer Azubis

Zeitgemäße Ausbildung für Glandorfer Azubis

Neue Osnabrücker Zeitung vom 1.12.2015

Kooperation wichtig: Zeitgemäße Ausbildung für Glandorfer Azubis

Glandorf. sp. Aktiv dem prognostizierten Fachkräftemangel entgegenwirken, das ist das Ziel verschiedener Initiativen im Landkreis Osnabrück. Beim Treffen des Kooperationsverbundes Schule und Betriebe Glandorf stellte die Firma Lietmann & Co. KG die Maßnahmen vor, die den neuen Auszubildenden im Betrieb die optimalen Ausbildungsbedingungen bieten und gleichzeitig die Qualität der Ausbildung verbessern.

Zunächst stellte Elmar Lietmann seinen Betrieb vor. Seit 1993 werden im Industriegebiet Auf dem Haarkamp Kranbahnen, vor allem Sonderformen für höchste Traglasten hergestellt, aber auch fahrbare Dächer, Hochregale und sogar Hubschrauberlandeplätze, für die Region, bundesweit und fürs europäische Ausland.

noz 1.12.15Elmar Lietmann führte die Mitglieder des Kooperationsverbundes durch seinen Betrieb und erläuterte die vielfältigen und beeindruckenden Aufgaben. Foto: Susanne Pohlmann

30 Arbeitsplätze

Und in dem Betrieb mit rund 30 Arbeitsplätzen wird auch ausgebildet, in der Verwaltung und im Bereich Metallbau-Konstruktionstechnik. Theresia Lietmann kümmert sich speziell um das Thema Ausbildung und kooperiert eng mit der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland. Dort entstand mit Hilfe der speziell geschulten Ausbildungsberater ein Konzept, wie die Ausbildung in den Handwerksberufen modern und transparent verändert werden kann.

„Generationen Werkstatt“

Nichts ist einfach nur der Tagesform des Ausbilders oder der Tradition eines Betriebes überlassen. Beide Seiten, Ausbilder und Azubis haben stets die Übersicht über den Status der Ausbildung, die in der heutigen Zeit auch den modernen Anforderungen an die Berufe entsprechen muss. In die gleiche Richtung zielt auch das Projekt „Generationen Werkstatt“ der Ursachenstiftung in Osnabrück, bei dem Schüler ab der 8. Klasse über zehn Wochen einmal pro Woche zwei bis drei Stunden in einem Betrieb unter der Anleitung eines erfahrenen Handwerkers, beispielsweise eines aktiven Ruheständlers ein Projekt realisieren und so den jeweiligen Beruf kennenlernen.

Individuelle Förderung

Das soll vor allem Jungen und Mädchen die Berufsorientierung erleichtern und den Horizont für die Vielfalt der handwerklichen Berufe öffnen. Hier arbeitet man eng mit den Eltern, aber vor allem auch mit den Schulen zusammen. Auch die Ludwig-Windthorst-Oberschule in Glandorf setzt auf die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler, um sie auf den Berufsalltag vorzubereiten. Sie sollen selbstbewusst und offen den neuen Lebensabschnitt beginnen.

„Beeindruckt“

Dazu, so Schulleiter Matthias Wocken in seinem kurzen Vortrag, sei es wichtig, nicht nur die Qualität der Vermittlung des Schulwissens zu kontrollieren. Auch das Arbeits- und Sozialverhalten dürfe man nicht aus den Augen verlieren. Insgesamt zeigte er sich sehr beeindruckt von den Ausbildungsinitiativen der Glandorfer Betriebe und der Handwerkskammern, die damit Verantwortungsbewusstsein und Respekt gegenüber den Azubis zeigen.