Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schüler feiern Namensgeber

Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schüler feiern Namensgeber

Neue Osnabrücker Zeitung vom 2. Juni 2016

Werkwoche der Oberschule – Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schüler feiern Namensgeber

Glandorf. dp. Vor 125 Jahren starb der Politiker Ludwig Windhorst. Im Rahmen einer Werkwoche beschäftigten sich die Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schüler jetzt mit Leben und Wirken des Mannes, nach dem ihre Schule benannt ist.

werkwocheSchulhof2016Die Glandorfer Oberschule feierte die Einweihung des Windthorst-Pavillons auf ihrem Schulhof.            Foto: Danica Pieper

So intensiv wie in der vergangenen Woche haben sich die Ludwig-Windthorst-Schüler wohl noch nie mit ihrem Namensgeber auseinander gesetzt: Anlässlich Windthorsts 125. Todestages widmete die Oberschule dem Politiker drei Projekttage. Die neunten und zehnten Klassen nahmen an verschiedenen Workshops teil, in denen sie unter anderem einen Film über Windthorst drehten, sich mit dem Fahrrad auf seine Spuren begaben oder Zitate des 1812 in Ostercappeln geborenen Zentrumspolitikers mit aktuellen Zeitungsartikeln in Beziehung setzten. Die siebten und achten Klassen absolvierten verschiedene Stationen, bei denen sie zum Beispiel das Glandorf zur Zeit Windthorsts verglichen mit dem Glandorf, wie es im Jahr 2020 aussehen könnte. Die Fünft- und Sechstklässler begaben sich auf eine Ortsrallye, auf der sie „Glandorfs berühmtestem Schwiegersohn“ nachspürten, der hier seine Frau Julie kennenlernte.

Pavillon eingeweiht

Zum Einstieg machte Georg Wilhelm vom Archiv des Bistums Osnabrück die Schüler mit dem Leben Ludwig Windthorsts vertraut. Da er Katholik war, begann zudem jeder Tag mit einer Andacht. Am letzten Tag der Projektwoche präsentierten die siebten und achten Klassen ihren „LuWi-Rap“, dem sie dem „kleinen, großen Mann“ gewidmet hatten. Daneben konnte die Oberschule das Ende der seit drei Jahren laufenden Schulhofsanierung feiern. Höhepunkt war die Einweihung des „Windthorst-Pavillons“, der die Jugendlichen auf dem Schulhof vor Regen schützt.

werkwochePavillon2016Zimmermann Stefan Farwick sprach den Richtspruch für den neuen Schulhof-Pavillon der Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schule.         Foto: Danica Pieper

Zu diesem Anlass betonte Schulleiter Matthias Wocken, das Windthorst auch heute noch relevant ist: „Er war ein Vorkämpfer für Rechtsstaatlichkeit und Toleranz. Ein Kämpfer gegen Fremdenhass, der mit der AfD diskutiert und sie nicht verdammt hätte.“ Windthorsts Vorbild animiere die Schüler hoffentlich dazu, sich zu engagieren und sich eine eigene Meinung zu bilden, dabei aber die Meinungen anderer zu respektieren.

Gemeinschaft stärken

Besonders wichtig war es Wocken, dass die Jugendlichen während der Werkwoche zusammenarbeiten und die Schulgemeinschaft gestärkt wird. Doch auch wenn Windthorst selbst nach wie vor weit weg sei für die Schüler, hoffte der Schulleiter, dass sie gelernt haben, was den Politiker ausmachte: „Ich hoffe, alle haben verstanden, dass er es wert ist, dass man eine Schule nach ihm benennt.“