Glandorfer Oberschüler auf Wanzenjagd

Glandorfer Oberschüler auf Wanzenjagd

Thema in der Schule: Digitale Sicherheit

Neue Osnabrücker Zeitung vom 02. Februar 2020
Artikel von: Michael Schwager

Glandorf. Holen wir uns mit Alexa, Siri oder anderen Internet-Sprachassistenten die Abhör-Wanzen selbst ins Haus? Um diese und ähnliche Fragen zur Sicherheit im Internet geht es am Mittwoch, 5. Februar, ab 19.30 Uhr geht es bei einer Info-Veranstaltung in der Glandorfer Ludwig-Windthorst-Schule in Glandorf.

Zum Thema „Digital Safety“ informiert ein Expertenteam der Versmolder IT-Beratungsfirma Floß über Gefahren der digitalen Mediennutzung. Vormittags geschieht dies für die Schüler während der Unterrichtszeit. Dabei achten die Fachleute darauf, die Schulungsinhalte praxisnah, teilweise interaktiv und spannend zu gestalten anhand abgestimmter Themen, wie zum Beispiel soziale Netzwerke, Video- und Musikdownloads, Chatrooms, Cyber-Mobbing oder Apps heißt es im Programm. Abends sind  Eltern und andere Interessierte zum Vortrag von Thomas Floß in die Oberschule an der Schulstraße 1 eingeladen.

Ein Vergleich der Sprachassistenten mit den Abhörwanzen vergangener Jahrzehnte ist nicht völlig abwegig. Denn die Nutzer von Alexa und anderen inoffiziellen Mitarbeiterinnen der Internetkonzerne wissen nicht genau, was das Gerät alles aufnimmt. „Das Mikro ist immer an“, sagt Floß-Kollege Sebastian von der Au. Was genau mit den Informationen auf der anderen Seite des Mikros passiert, hat man nicht mehr in der Hand. Bestenfalls wird man nur mit Werbung bombardiert, die vielleicht der eigenen Interessenlage entspricht.

Freier Eintritt beim Info-Abend zur Digitalen Sicherheit

Daher, vom zunächst spürbaren Nutzen der neuen Helferinnen, rühre vielleicht auch die Arglosigkeit im Umgang. Von der Au beschreibt im Gespräch mit der Redaktion diesen Mechanismus auch für die sogenannten sozialen Netzwerke. Zunächst seien Facebook, Whatsapp und Instagram nützliche Hilfsmittel zur Kommunikation. Aber alles, was die Nutzer im Internet von sich äußern oder zeigen, hätten sie nicht mehr unter Kontrolle, könne von sehr vielen Menschen abgerufen werden. Und das im Grunde für immer. 

Gerade Jugendliche seien oft recht arglos beim posten von Aussagen oder Fotos von sich. Wer habe dabei im Blick, dass zum Beispiel irgendwann einmal die Personalverantwortlichen möglicher Ausbildungsbetriebe oder Arbeitgeber googeln und welche Rückschlüsse sie aus den Spuren ziehen, die ein junger Bewerber im Internet hinterlassen hat…

Lesen Sie hier weiter auf der Homepage der NOZ