Fahrraddächer und Beamer: 55000 € in Aussicht gestellt

Fahrraddächer und Beamer: 55000 € in Aussicht gestellt

Neue Osnabrücker Zeitung vom 12. Februar 2016

Glandorfer Schulbudget 2016

Fahrraddächer und Beamer: 55000 € in Aussicht gestellt

Glandorf. Personell optimal für vollen Unterricht aufgestellt sind die Glandorfer Schulen. Das haben die Leitungen von Ludwig-Windthorst-Oberschule und der Grundschule Glandorf im Schulausschuss erklärt.

Glandorfer Schulleiter Johanne große Deters und Matthias Wocken. Fotos: Anne Spielmeyer/Stefan Buchholz
Glandorfer Schulleiter Johanne große Deters und Matthias Wocken. Fotos: Anne Spielmeyer/Stefan Buchholz

Dieser hat jetzt zudem Mittel für 2016 befürwortet: 3000 Euro für eine Fahrradüberdachung und Ballfangnetze am Bolzplatz für die Grundschule Schwege, je 10.000 Euro für einen gepflasterten Bolzplatz und für eine Fahrradstand-Überdachung an der Grundschule Glandorf sowie 31.800 Euro für moderne Unterrichts-Technik in der Ludwig-Windthorst-Schule. Sollten Turnhallen-Umkleiden und Friedhofsmauer durch das Dach nicht beeinträchtigt werden, stimme die CDU den Mitteln für die Grundschule Schwege zu, so Michael Brandmann. Entsprechend stimmte der gesamte Ausschuss.

Für die Grundschule Glandorf hatte die SPD-Fraktion beantragt, die Mittel für die Schulhofpflasterung von 10.000 auf 8000 Euro zu kürzen sowie für Beamer von 8000 auf 4000 Euro – um dafür pauschal 20.000 Euro für eine stabile Fahrradüberdachung einzuplanen. Denn bereits im vergangenen Jahr seien drei Beamer angeschafft worden, so Elke Böcker, so dass 2016 zwei neue genügten. Die Beamer ersetzten nach und nach die altersschwachen Tageslichtprojektoren, so Grundschulleiterin Johanne große Deters: Es seien multimediale „Rundum-Geräte“, „jeder hätte gern eines in seiner Klasse.“ Durch die künftige Zweizügigkeit sei das in drei Jahren der Fall.

Ja zu Fahrraddach und gepflastertem Bolzplatz

Brandmann wies auf die einst als zu hoch eingeschätzten Kosten der Fahrradstandüberdachung zur Grundschulplanung hin. Zudem sollte damals kein ungewollter Treffpunkt entstehen, an dem Müll liegenbliebe. Dass es nach wie vor Bedarf gebe, versicherte die Schulleiterin – gerade im Sommer sei der Fahrradstand voll. Mit einer „pragmatischen Lösung“ könne sich die CDU anfreunden, so Michael Brandmann: „Für 10.000 ist eine freistehende Überdachung umsetzbar.

Dafür würde die Fraktion zunächst auf die Schulhofpflasterung verzichten, „um freie Flächen zu behalten, um in Zukunft Spielraum für eine andere Gestaltung zu haben“. Damit könne sie sich nicht anfreunden, so Andrea Puke (UWG). Sie plädierte dafür, dem Wunsch von Eltern und Schülern gemäß den Bolzplatz für 10.000 Euro zu versiegeln – und stattdessen die Überdachung zu schieben. Auf dem rutschigen, viel genutzten Schotterplatz zu stürzen, sei „nicht so schön“. Geklärt werden müsse noch das Mitspracherecht des Architekten zum Thema Fahrradüberdachung, so SPD-Fraktionsvorsitzender Willi Micke, „ein bisschen fürs Auge sollte es schon sein“. „Ist ein Pflasterplatz schonender als Schotter“, fragte Martin Bäumer (CDU). Der Förderverein beschaffe Tore, „dafür müsste man einen vernünftigen Untergrund haben“, so Johanne große Deters. Die Schüler könnten dort besser spielen. Eine knappe Mehrheit stimmte dafür, 2016 das Geld einzustellen, statt die Ausgaben zu schieben, wie die CDU vorschlug.

Grünes Licht für Windthorst-Medienkonzept

Heinrich Jan-Krift (CDU) sagte zum Budget für die Ludwig-Windthorst-Schule, es müsse ausreichend gutes Lehrmaterial geben. Davon, unter anderem die neue Musikanlage für 1700 Euro in 2016 zu streichen, riet Martin Bäumer (CDU) ab: Die Schule sollte so modern ausgestattet sein, „dass alle Glandorfer Kinder, die zu einer Oberschule wollen, auch Lust haben, dort hinzugehen.“ Die Musikanlage werde von Externen genutzt und sei daher oft zum regulären Unterricht verstellt, so Rektor Matthias Wocken. Zum Medienkonzept von 2012 sagte er, mit Beamern, Smartboards und interaktivem Displays seien derzeit der Zehner- und Achterjahrgang versorgt. Der Wunsch sei, nach und nach jeden Jahrgang voll auszustatten. Dem Haushaltsansatz folgte dann der Ratsausschuss einstimmig.